Salzburg Trailrunning Festival 2018 – ein Trailwochenende im Regen und Nebel

Ein Trailwochenende im Regen und Nebel mit den Überraschungssiegern Robert Gruber und Julia Fedrizzi beim Trail Amadeus

Unter dem Motto „cityflair & mountainair“ haben knapp 800 Läuferinnen und Läufer am 27. und 28. Oktober die Trails der Stadt Salzburg erobert. Beim siebten Salzburg Trailrunning-Festival konnten auch Schnürlregen und Nebel nicht die gute Stimmung der Läuferinnen und Läufer beeinträchtigen. Die Mozartstadt präsentierte sich den Trailläufern von seiner schwierigsten Seite: rutschige Downhills und steile Uphills haben zum Saisonschluss wirklich alles von den Teilnehmern gefordert.

470 Teilnehmer trotzten den nasskalten Wetterbedingungen am Samstag

4 Bewerbe mit Windel- und Kindertrail, Sparkasse Panoramatrail, Porsche Salzburg Festungstrail und die Salzburger Fenster Panoramatrail Teamwertung standen am Eröffnungstag zur Auswahl. Die tolle Stimmung am Kapitelplatz und entlang der Strecke, eine großzügig angelegte Expo-Area beim Start- und Zielareal am Kapitelplatz machten den ersten Tag zu einem Erlebnis für alle Beteiligten.

Michelle Maier (GER) als auch die Brüder Innerhofer (AUT) eine Klasse für sich beim Trail Amadeus 37+ presented by Nürnberger Bergschutz

Von Beginn an dominierten die Brüder Hans-Peter und Manuel Innerhofer (AUT), beide LC Pinzgau, das Feld der Herren beim Porsche Salzburg Festungstrail, dem ersten Trail des Trail Amadeus 37+, und liefen von Beginn an ein hohes Tempo. Robert Gruber (AUT), zweimaliger Sieger beim Trail Amadeus 37+, konnte bzw. wollte vielleicht auch nicht das hohe Tempo von Beginn an mitgehen und hielt den Rückstand in Grenzen. Denn am Sonntag galt es noch den Gaisbergtrail über 22,3 km und 1.160 hm zu absolvieren, um in der Kombiwertung zu triumphieren.

Die Innerhofer’s aber, quasi von Beginn an im Gleichschritt unterwegs und ex-aequo im Ziel, siegten letztendlich in einer Zeit von 1:02:39,62 mit 2min29sec Vorsprung auf den Drittplatzierten Robert Gruber, 1:05:09,44 in der Kombiwertung beim Festungstrail.

Bei den Damen finishte Michelle Maier (GER) in 1:14:46,94 mit Respektabstand von 6min44sec auf die ebenfalls deutsche Carola Dörries (1:21:31,34) und der Amerikanerin Fiona Davis in einer Zeit von 1:22:56,97.

Matthias Fugger (AUT) und Sarah Dreier (AUT) siegten beim Festungstrail

Beim Festungstrail siegten Sarah Dreier, AUT, Martini-Speed Team/LC Oberpinzgau in einer Zeit von 1:17:31,37 vor Daniela Kammermeier und Isabell Speer sowie Matthias Fugger, AUT, Sportunion Rosenbach, in einer Zeit von 1:12:06,55 vor Christoph Sandhofer und Philipp Wagner.

Salzburger Heimsiege beim Panoramatrail

Beim Panoramatrail waren bei den Damen Marie-Theres Gruber, Skiklub Schlotterer Hallein, und bei den Herren Michael Holzner, Team LaraRuns, die Schnellsten. Das Team „Rauschige Ironmänner“ mit Max Eder, Johannes Prodinger und Renebuchedorfer hatte die schnellste Gesamtzeit bei der Teamwertung.

Windel- und Kindertrail als emotionaler und herzlicher Auftakt

Über 100 Kinder hatten zum Windel- und Kindertrail genannt, letztlich starteten 72 Kinder über unterschiedliche Distanzen. Als jüngstes Kind beendete ein Mädchen mit nur 12 Monaten die 150 Meter lange Laufdistanz.

Robert Gruber und Julia Fedrizzi Gesamtsieger beim TrailAmadeus 37+

Hans-Peter und Manuel Innerhofer sowie die Führende bei den Damen, Michelle Maier, gingen am Sonntag pünktlich um 09:30 Uhr, nach der Segnung durch Erzbischof Dr. Franz Lackner, auf die Strecke des Gaisbergtrails. 2Min29sec dahinter startete der erste Verfolger bei den Herren, Robert Gruber, bereits zweifacher Sieger beim Trailrunning Festival.

Nach Kapuziner- und Kühberg hatte Manuel Innerhofer seinen Vorsprung auf seinen Bruder auf bereits knapp 2 Min ausgebaut, nochmals 2 Min dahinter Robert Gruber, der dann begann seinen Turbo zu zünden. Konnte Gruber auf der Gaisbergspitze bereits auf Hans-Peter Innerhofer aufschießen, ließ Gruber es bergab so richtig laufen und wurde seinem Ruf als Downhiller mehr als gerecht.

Vielleicht rennentscheidend wurde dann eine Abzweigung auf knapp der Hälfte des Downhills vom Gaisberg, wo sich sowohl die ersten 3 Herren als auch die führende Dame verliefen. Während Gruber wieder auf die richtige Strecke zurückkehrte, liefen sowohl die beiden Brüder Innerhofer als auch die Führende bei den Damen, Michelle Maier, den falschen Weg Richtung Salzburg bzw. Aigen, passierten damit nicht korrekt die Zeitkontrolle am Campingplatz in Aigen und mussten so aus der Wertung genommen werden.

Robert Gruber sicherte sich damit seinen bereits dritten Sieg beim Salzburg Trailrunning Festival mit einer Gesamtzeit von 3:06:26,41, 8min29sec vor Daniel Rohringer, 3:14:56,05 und dem drittplatzierten Hans Mühlbauer in einer Zeit von 3:18:19,34.

Bei den Damen siegte Julia Fedrizzi (AUT) in einer Zeit von 3:55.55,61 nur 53 sec vor Carola Dörries (GER), 3:56:48,68 und Lena Lauckner (GER) in einer Zeit von 4.08:46,15.

Die SiegerInnnen beim Gaisbergtrail, Gaisbergrace und Trail Amadeus 20+

Rene Neubauer und Christina Schörghofer siegen beim Salomon Gaisbergtrail sowie David Denifl und Susanne Zerbs Sieger beim Steinlechner Transporte Gaisbergrace. Die Kombinationswertung Trail Amadeus 20+ konnten Sarah Völkel und Lukas Schaffenrath für sich entscheiden.

Stimmen der Sieger und des Veranstalters

Julia Fedrizzi, Siegerin der Gesamtwertung: „Eigentlich bin ich eine Triathletin, habe aber heuer auch mit dem Trailrunning begonnen, einige Bewerbe erfolgreich absolviert und vom Salzburg Trailrunning nur gutes gehört. Darum war das für mich ein super Saisonabschluss, ein wenig überrascht, das ich gleich gewinne, aber es ist mir an beiden Tagen sehr gut gegangen und ich konnte mein Rennen laufen, das am Ende sogar zum Sieg geführt hat. Das Rennen war sehr anstrengend, aber perfekt, und so möchte ich nächstes Jahr definitiv wieder dabei sein.“

Robert Gruber, Sieger der Gesamtwertung: „Für mich gab es heute mit dem Rückstand von 2min29sec vom Festungstrail nur Vollgas. Nachdem ich auf der Gaisbergspitze bereits auf Hans-Peter Innerhofer aufschließen konnte und bergab auch voll motiviert war habe ich noch an ein sehr spannendes Rennen geglaubt. Nachdem sich meine beiden Mitbewerber verlaufen sind, auch schlug kurzfristig die falsche Richtung ein, kam ich als Erster ins Ziel und freue mich sehr über den dritten Gesamterfolg bei diesem wie immer genialen Rennen“.

Josef Gruber, OK-Chef und Veranstalter: „Als erstes bin ich einmal sehr dankbar über eine verletzungsfreie Veranstaltung und den vielen positiven Rückmeldungen der AhtletInnen, einem tollen Starterfeld von 800 TeilnehmerInnen und den vielen Zuschauern auf der Strecke und in den verschiedensten Zielbereichen. Die Trailrunning-Szene zeigt auch, dass es kein schlechtes Wetter gibt, ganz im Gegenteil – alle waren, so wie wir, voll motiviert und freuen uns schon wieder auf die achte Austragung 2018!“